Schwellenländer bestimmen Weltklimakonferenz
Changan auf dem China Business Power Driving Global Climate Transition

3. Dezember 2025

Chinas grüner Entwicklungspolitik bezieht sich nicht nur um Autos. Es geht um den umfassenden Umbau der Gesellschaft zu einer nachhaltigen, CO2-freien Welt. Die USA verabschieden sich aus diesen Prozessen, die eigentlich global gesteuert werden müssten. Die EU verabschiedet jede Menge ambitionierte Papiere, verfehlt jedoch krachend ihre Klimaziele. Bundeskanzler Friedrich März machte sich in Belém unbeliebt. Zu Hause wird die fossile Energie wieder gefördert.
Die schwarz-rote Koalition will zum 1. Juli 2026 beispielsweise die Ticketsteuer im Luftverkehr senken. Merz sprach von einer Größenordnung von etwa 350 Millionen Euro zugunsten der Luftverkehrsindustrie in Deutschland.

Die Vorreiter der Klimapolitik sind die Schwellenländer. „Trotz der Abwesenheit der Vereinigten Staaten bei beiden Veranstaltungen trieb die internationale Gemeinschaft die Entwicklung voran, erzielte einen Konsens und unternahm bedeutende Schritte, um den Klimawandel zu bekämpfen und eine inklusive globale Entwicklung zu fördern. Die Abwesenheit der USA schafft Raum für einen globalen Konsens“, so "Xinhua".

China Business Power Driving Global Climate Transition

China setzt dabei nicht in erster Linie auf eine gut klingende Absichtserklärung, welche die EU jetzt auch noch reduzierte und zeitlich streckte. Dennoch: Deutschland droht seine Ziele zur EU-Klimaschutzverordnung (Effort Sharing Regulation, ESR) um 224 Mio. t ⁠CO2⁠-Äq. deutlich zu verfehlen, warnt das Bundesumweltamt. China dagegen erreichte seine Einsparziele bereits viel früher als geplant.

Die Weltklimakonferenz zeigt auch, wie sich Chinas Autokonzerne in diese Prozesse einbringen möchten. Changan Automobile beteiligte sich dort am Forum „China Business Power Driving Global Climate Transition“, das von der China Chamber of International Commerce veranstaltet wurde. Das Unternehmen tauschte sich mit internationalen Organisationen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen über Kooperationsmöglichkeiten für den grünen Wandel der Automobilbranche aus, so die Unternehmensmeldung.

„Während grüne Mobilität weltweit im Trend liegt, führen uneinheitliche CO₂-Vorschriften zu steigenden Compliance-Kosten für Automobilhersteller. Neue Vorgaben wie die EU-Batterieverordnung verlangen inzwischen eine verpflichtende CO₂-Bilanzierung und stellen dadurch erhebliche Hürden dar. Changan Automobile betonte, dass die gegenseitige Anerkennung von Standards von zentraler Bedeutung sei – sie gewährleistet fairen Wettbewerb und fördert den branchenweiten Übergang zu klimafreundlicher Mobilität. Als bedeutender Akteur der chinesischen Automobilindustrie beteiligt sich Changan aktiv an der Mitgestaltung internationaler Regelwerke.

In Zusammenarbeit mit Green NCAP, dem China Automotive Technology and Research Center (CATARC) und dem Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungsverein (DEKRA) arbeitet Changan an der gemeinsamen Entwicklung der Leitlinien für die bilaterale CO₂-Fußabdruck-Bilanzierung, Verifizierung und gegenseitige Anerkennung im Automobilsektor zwischen China und Europa. Zudem kooperiert das Unternehmen mit dem IVL Swedish Environmental Research Institute sowie weiteren Organisationen zur Erarbeitung der Product Category Rules (PCR) im Rahmen des internationalen Environmental Product Declaration (EPD)-Systems. Damit fördert Changan aktiv die internationale Harmonisierung von Umweltstandards.
Parallel dazu verfolgt Changan konsequent seine unternehmensinterne Dekarbonisierungsstrategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Im Fokus steht dabei das Management der Life-Cycle Carbon Emissions (LCCE) – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion und Nutzung bis hin zum Recycling. Mit diesen Maßnahmen entwickelt das Unternehmen praxistaugliche und übertragbare Lösungen, um den Herausforderungen fragmentierter CO₂-Regularien wirksam zu begegnen.

Im Produktionsbereich hat Changan 198 Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung umgesetzt; der Anteil wieder verwendbarer Verpackungen liegt bei über 97 Prozent. In Bezug auf die Energieinfrastruktur hat Changan an zwölf Standorten Photovoltaikanlagen errichtet – mit einer Gesamtleistung von über 200 Megawatt. Diese erzeugen jährlich fast 200 Millionen Kilowattstunden grünen Strom, wodurch rund 173.000 Tonnen CO₂ eingespart werden. Zudem werden über 20 Millionen Kilowattstunden überschüssiger Strom ins Netz eingespeist.

Die Praxisbeispiele von Changan zeigen deutlich: Die Stärkung der gegenseitigen Standardanerkennung, der Austausch zentraler Technologien und die vertiefte Zusammenarbeit bei Daten können zu faireren Wettbewerbsbedingungen für die globale Automobilindustrie führen. Dieser Ansatz beschleunigt eine grüne und inklusive Entwicklung, schafft Vertrauen und erschließt erhebliche Nachhaltigkeitspotenziale. Mit Blick auf die Zukunft verfolgt Changan weiterhin eine offene Strategie, fördert den globalen Konsens, überwindet grüne Handelsbarrieren und arbeitet weltweit mit Partnern zusammen, um eine gerechte und nachhaltige Zukunft der Mobilität zu gestalten, so Changan.
Industriepolitik ist in China Umweltpolitik. Industriepolitik ist Wohlstandssicherung. Ein ganzheitlicher Politikansatz fehlt in Deutschland und noch mehr in der EU.

Links

Changan Auto setzt sich auf der COP30 für eine gerechte und nachhaltige Zukunft der Automobilindustrie ein

The Great Reckoning. WHAT THE WEST SHOULD LEARN FROM CHINA


ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer
Foto:  © openPR

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