Glanzvolle Weltpremiere in Hamburg
Kammeroper „Der große Buddha“

17. November 2025

Deutschland, das Land der großen klassischen Komponisten, ist bei chinesischen Musikstudenten sehr beliebt. Auch bei der Hamburger Hochschule für Musik und Theater (HfMT) studieren viele asiatische Studenten. Die Abschlusskonzerte dieser Studenten gehörten zu den interessantesten Musikdarbietungen unserer Hansestadt. Zukünftige Stars sind dort zu hören und zu sehen. Die jungen Künstler stecken voll Elan, sprühen vor Ideen.

So wie bei der Kammeroper „Der große Buddha“ von Yixuan Hu. Das Werk entstanden als Abschlussprojekt im Konzertexamen Komposition an der HfMT und feierte dort am 15. November seine Weltpremiere. Die Oper wurde von dem taiwanischen Film „The Great Buddha“ von Huang Hsin-Yao adaptiert und verbindet schwarzen Humor mit einer künstlerischen Reflexion über Klassismus, religiöse Heuchelei und Gewalt gegen Frauen.

Die Oper beginnt still. Im kargen Bühnenraum, der eine Skulpturenwerkstatt darstellt, ist die Aufmerksamkeit auf die beiden Sänger und die Musik gerichtet. Zunächst klingt nur chinesische Musik leise aus einem kleinen Kofferradio in der Werkstatt. Dann setzt das famose Orchester ein und bezaubert mit seinen Klängen. Scheint da Kurt Weil durch? Oder Pjotr Iljitsch Tschaikowsk versetzt mit wenigen, gut gesetzten fernöstlichen Klangelementen? Nein. Die Oper präsentiert eine eigene Musikwelt.

Die beiden Sänger brillieren in ihren Rollen. Einmal sehen und hören sagt mehr als lange Worte. Die Oper ist im Internet zu hören. Und auch beim wiederholten Nachhören gibt es Neues zu entdecken.

Das Publikum war begeistert von der Aufführung. Überglücklich zeigen sich Yixuan Hu und das Ensemble nach der Aufführung unter Beifallsstürmen. Und danach gab es Grund zum Feiern. Im nahen Yu-Garten lud eine grandiose Premierenfeier Mitwirkende und Gäste zu einer Premieren-Gala ein, die bis tief in die Nacht ging.

Wir sind gespannt auf weitere Aufführungen und weitere Werke von Yixuan Hu


Yixuan Hu, geboren 1998, begann schon in jungen Jahren bei Professor Zhao Liang Komposition zu studieren. Während ihrer Schulzeit besuchte sie die Mittelschule des Xinghai-Konservatoriums, wo sie bei Associate Professor Huang Yongcai lernte. Ihr Bachelor- und Masterstudium absolvierte sie am Central Conservatory of Music (中央音乐学院), wo sie bei Professor Qin Wenchen (derzeit stellvertretender Präsident des Central Conservatory of Music), Professor Yang Yong, Professor Wu Yuebai und Associate Professor Tian Tian studierte. Von 2018 bis 2019 studierte sie als Austauschstudentin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT). Im Jahr 2023 schloss sie ihr Studium am Central Conservatory of Music mit der besten Abschlussarbeit und als Jahrgangsbeste ab. Anschließend wurde sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg für das Konzertexamen, den höchsten Abschluss in Komposition (Doktorat), aufgenommen, wo sie bei Professor Elmar Lampson, dem derzeitigen Ehrenpräsidenten der HfMT, studiert.

Seit langer Zeit ist sie stark von der klassischen chinesischen Kultur beeinflusst. In einem multikulturellen musikalischen Kontext versucht sie, ein tieferes Verständnis für die Klänge des Ostens zum Ausdruck zu bringen. Dies zeigt sich nicht nur in ihrer Instrumentenwahl und Tonalität, sondern auch in ihrem Verständnis für den Kern und die Feinheiten der östlichen Kultur. Gleichzeitig, beeinflusst durch ihre Ausbildung in der westlichen Musikkultur, sucht sie Inspiration aus ihrem Verständnis von bildender Kunst, Literatur und klassischer Philosophie, um neue Klangmöglichkeiten zu erkunden.
Seit ihrem 17. Lebensjahr komponiert sie Musik in verschiedenen Genres, darunter Orchesterwerke, Kammeropern, Kammermusik, Solowerke, Filmmusik, Theatermusik und Musik für Musicals.

Links

VIDEO. Der große Buddha - Eine Kammeroper nach dem Film von Huang Hsin-Yao

Der große Buddha

Premiere der Yixuan Hu-Oper “Der Große Buddha”

Hu Yixuan


ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer
Foto: Cetin Yaman

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