Vortrag: „Ästhetik- und Kulturindustrie: eine Wandlung des Konsumverhaltens in China“
Montag, 2. Juni 2025, 18:30 bis 20:00 Uhr
Online über Zoom UND Haus der Wissenschaft
4/5 Sandstraße, 28195 Bremen
Teilnahme vor Ort im Haus der Wissenschaft oder Online über Zoom. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten (siehe unten).
Frau Ruirui Zhou
Wie in vielen anderen Ländern gilt wirtschaftlicher Nationalismus in China als Baustein der historischen Konstellation eines Nationalstaates. Er trägt zur Herstellung einer Markteinheit, die als ein wichtiger Bestandteil der modernen bürgerlichen Nation fungiert, bei. Die (Wieder-)Konstruktion der nationalen Identität gehört zu der konstitutionellen Agenda der chinesischen Modernisierung.
Seit über hundert Jahren ergänzten sich das Konzept des wirtschaftlichen Nationalismus „Chinesen verwenden chinesische Produkte“ und Chinas aufkeimende Konsumkultur und prägen die Unterscheidung zwischen „einheimischen Produkten“ und „ausländischen Produkten“ mit jeweiligen anderen kulturellen Unterlegungen im Modernisierungsprozess. Durch die "inländische Warenbewegung" in den 1920er bis 1940er Jahren und in den 1950er bis Ende der 70er Jahre wurden die Begriffe "Nationalstaat" und "Patriotismus" gestärkt. Hingegen beziehen sich die positiven Vorurteile gegenüber westlichen Waren in China nicht nur auf die reale Qualität der Waren, sondern sie verkörpern auch ein Ideal des anzustrebenden gesellschaftlichen Zustands des Staates: Länder, welche sich erst durch Industrialisierung und Modernisierung stark gemacht haben.
Weitere Informationen und Programm
ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer
Photo: Thomas Kiefer
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