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11. August 2025
In China gibt es immer noch beeindruckende Wachstumsraten. Noch beeindruckender sind die Technologie und das Design, welche diese Absatzsteigerungen anfeuern. Xpeng glänzt im Juli 2025 mit 36.717 ausgelieferten Elektrofahrzeugen, eine Absatzsteigerung von 229 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ein neuer Verkaufsrekord. Das Unternehmen teilte mit, dass dies bereits der neunte aufeinanderfolgende Monat mit über 30.000 Auslieferungen sei. In den ersten sieben Monaten 2025 lieferte XPeng etwa 224.000 Einheiten aus, ein Anstieg von 270 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Um Xpeng, seine Produkte und sein Produktionssystem zu verstehen, muss man den Gründer verstehen. He Xiaopeng ist Informatiker und machte sein erstes Geld zusammen mit Liang Jie beim Aufbau des Internetunternehmens AsiaInfo Technologies. Im Jahr 2004 verließen er und Jie AsiaInfo und gründeten mit kleinem Startkapital ihr eigenes Unternehmen UCWeb, das den zeitweise meistgenutzten mobilen Browser Chinas entwickelte. 2014 verkaufen sie ihr Unternehmen für stolze 4,3 Milliarden US-Dollar an den IT-Großkonzern Alibaba. Genug, um mit weiteren Kapitalgebern
ein Elektroauto zu entwickeln. Von Guangzhou Automobile (GAC) warb He erfahrene Automobilingenieure ab. Im Januar 2015 gründet er die Guangzhou Chengxing Zhidong Automobile Technology Co., Ltd., die später nach seinem Gründer in Xpeng Motors umbenannt wurde. Xpeng ist der abgekürzte Vorname von He Xiaopeng.
Xpeng begann 2016 in Zhaoqing mit dem Bau einer eigenen Smart Factory. Das Werk wurde Anfang 2020 fertiggestellt. Bereits 2020 wurde mit dem Bau einer zweiten Fabrik in Guangzhou und danach einer dritten Fabrik in Wuhan begonnen. Das Werk in Guangzhou hat eine jährliche Kapazität von 200.000 Fahrzeugen, das Werk in Zhaoqing eine Produktionskapazität von 120.000 Fahrzeugen pro Jahr. Das Werk in Wuhan kann jährlich 100.000 Einheiten herstellen.
Um vom „China-Speed“ und der Innovationsgeschwindigkeit zu profitieren und noch besser den Geschmack der chinesischen Kunden zu treffen, geht VW Kooperationen mit Xpeng ein und übernahm für 700 Millionen Euro fünf Prozent Unternehmensanteile. Umgekehrt profitiert auch Xpeng von Volkswagens jahrzehntelanger Erfahrung, so Firmengründer He Xiaopeng. Konkret soll die Time-to-Market um 30 Prozent verkürzt werden, verspricht VW-China-Vorstand Ralf Brandstätter. Zunächst wurden zwei elektrische Mittelklassemodelle angekündigt, die VW gemeinsam mit Xpeng entwickelt und die 2026 unter der Marke VW auf den Markt kommen sollen.
Digitaler Mobilitätsberater mit e-mobilio
Auch mit anderen deutschen Unternehmen arbeitet der südchinesische Konzern zusammen. Xpeng führt zusammen mit e-mobilio aus München einen digitalen Mobilitätsberater ein, der deutlich mehr bietet als reine Fahrzeugempfehlungen. Ziel ist ein ganzheitliches Nutzererlebnis – von der Wallbox bis zur THG-Prämie. „Gemeinsam mit e-mobilio machen wir Elektromobilität nicht nur greifbar, sondern auch wirtschaftlich und nachhaltig planbar. Dabei unterstützt unser E-Mobilitätsberater online wie offline mit attraktiven Angeboten und wichtigen Hilfestellungen. Darüber hinaus nutzen unsere Handelspartner die Lösungen von e-mobilio. So entsteht für unsere Kunden ein lückenloses und passgenaues Gesamtpaket zur E-Mobilität“, so Markus Schrick, der Deutschland-Chef von Xpeng.
Exportwachstum von 600 Prozent
Auch International möchte Xpeng punkten. Das Unternehmen expandiert dabei in das Vereinigte Königreich, Italien, Irland und andere Märkte und beliefert insgesamt 46 Länder. XPeng verzeichnet seit Längerem ein starkes Exportwachstum und hat im Jahr 2024 über 23.000 EVs exportiert, was einer Steigerung von über 600 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht
XPeng exportiert seine Elektrofahrzeuge, hauptsächlich den G6, G9 und X9, in mehrere europäische und internationale Märkte. Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Island, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Luxemburg, Singapur, Thailand, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate gehören zu den Ländern, in denen XPeng bereits aktiv ist oder kürzlich seine Präsenz erweitert hat. In Deutschland ist XPeng mit seinen Modellen G6, P7 und dem neuen X9 vertreten.
Zentraleuropa-Zentrale in Deutschland
Xpeng Motors ordnet seine Vertriebsstruktur in Europa neu. Die bisherige Organisation in Deutschland wird mit den Märkten Österreich und Schweiz zur neuen Region "Central Europe" zusammengeführt, wie das Unternehmen im Juli in München bekannt gab. "Um unsere Geschäftsstrategie in Europa zu stärken, bündeln wir unsere Kräfte in drei klar definierten Regionen: Nordosteuropa, Zentraleuropa und Südwesteuropa", erklärte Kai Qian, Country Manager Deutschland. Ziel sei es, die Effizienz zu erhöhen und die Marktpräsenz zu stärken.
Ausbau der Vertriebsstruktur in Deutschland
Xpeng ist seit Mai 2024 in Deutschland aktiv. Mittlerweile zählt Xpeng bundesweit rund 30 Standorte, bis Jahresende soll sich diese Zahl verdoppeln. Auch in den Bereichen Service und Ersatzteile zeigt sich die Marke gut aufgestellt. Ein intelligentes Managementsystem ermöglicht Ferndiagnosen und unterstützt die Werkstätten mit digitalen Lösungen, ergänzt durch eine funktionierende Ersatzteillogistik mit europäischem Zentrallager.
Xpeng auf der IAA.
Xpeng hat vor Kurzem neue Versionen seiner 800-Volt-SUVs G6 und G9 angekündigt. Die Autos bieten noch deutlich schnelleres Laden als bisher und sind bereits bestellbar. Da die China-Marke auf der IAA präsent sein wird, dürften die beiden Modelle auch auf der Messe stehen. Eine Präsentation der neuen Version des P7 ist in München auch zu erwarten.
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ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer
Fotos: Xpeng auf der IAA Mobility 2023 © Thomas Kiefer
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