Chiwa
Altstadt Itchan-Kala - Weltkulturerbe der UNESCO
Freilichtmuseum mit unzähligen Andenkenbuden

30. Mai 2025

Chiwa wurde vor etwa 2500 Jahren gegründet. Es hat das einzige fast vollständig erhaltene mittelalterliche Stadtzentrum an der historischen Seidenstraße. Die Altstadt Itchan-Kala, von einer hohen Mauer umgeben, steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Sie ist stark restauriert und ein Freilichtmuseum. Alles ist auf den Tourismus ausgelegt.

Das Sultanat Khiva (das alte Reich Choresmien) war unter verschiedenen Herrschern vom 7. Jahrhundert bis zur Eingliederung in das Zarenreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unabhängig. Letztmals zerstört wurden die Befestigungen der häufig umkämpften Stadt 1740. Zeitgenössische Reisende hatten hinsichtlich der herrschenden Despotie und mangelnden Zivilisation wenig Positives zu berichten, so Wikipedia. Doch die Bauwerke, die Ornamente der Millionen Kacheln oder die Holzschnitzereien, die engen Gassen, die bei jedem Blick neue Perspektiven bieten, sind unbeschreiblich.

„Der historische Kern schnürt sich in Stadtmauern, lockt als oft propagiertes Märchen aus 1001 Nacht – und kostet Eintritt. Was in Europa heiß diskutiert würde, ist hier ein eiskaltes Geschäft. Für umgerechnet 18 Euro darf man durch die Gassen streifen und wichtige Monumente besuchen: den Palast Kunya Ark, das Haremshaus, die Dschuma-Moschee mit ihrem Holzsäulenwald. Weniger märchenhaft sind Andrang und weiterer Kommerz. Die aufpolierte Altstadt ist ein Riesenbasar und vermarktet sich als Architektur- und Kultur-Disneyland. Für den Massentourismus im Angebot sind Seiltanzshows, Kamelritte und Fotoposierbänke, wo man kapitale Fellmützen aufsetzt und Krummsäbel hält“, so ein aktueller Bericht zum Orient Silk Road Express.

Doch auch in Chiwa war ein besonderes Souvenir zu finden. Mansur Kuryazov stellt im Hinterzimmer eines Souvenirladens aus Pappmaschee und bunten Stoffen traditionelle Puppen her und gewann damit mehrere internationale Preise. Kuryazov stellte uns einige Puppen vor. Maharadscha Shahsoda, König der Sonne ist grausam und unbeliebt. Niemand darf ihn kritisieren. Außer dem schlauen Narren Nashoidin, der daher vom Volk gefeiert wird. Und da ist noch das schöne Mädchen Bahariang Gosal und der hübsche junge Abdulla. Dies sind genügend Puppen, um damit zeitlose Stücke aufzuführen.


Links

Fotografischer Rundgang durch Chiwa

Wüstenoase Chiwa mit Altstadt Itschan-Kala

Reiseführer Khiva (Chiwa) – die malerische Oasenstadt

Orient Silk Road Express: Mythos Seidenstraße im Sonderzug


ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer
Foto: Georg Hassa

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