Usbekistan - Logistik
Neue Eisenbahnverbindung verkürzt eurasische Route um 900 Kilometer

30. Mai 2025

Die Bauarbeiten an der Eisenbahnstrecke zwischen China, Kirgistan und Usbekistan sind im Gange. Das seit fast 20 Jahren diskutierte Projekt soll eine kontinentale Brücke von China in die Türkei schaffen. Die Strecke wird dadurch um fast 899 Kilometer verkürzt, wodurch sich die Fahrzeit um mehrere Tage reduziert. Investitionen in Höhe von 33,9 Milliarden Yuan (4,44 Milliarden Euro) sind dafür vorgesehen. Bereits 2030 sollen die Arbeiten auf dem Abschnitt abgeschlossen sein.

Es ist über 20 Jahre her, dass die Diskussionen zu diesem Projekt begannen. Und obwohl die Verhandlungen langwierig waren, konnten sie nun beendet werden. Die geplante Eisenbahnstrecke wird in Kashgar in der chinesischen Region Xinjiang beginnen und am Torugart-Pass Kirgistan erreichen. Sie wird weiter nach Makmal und Jalalabad in Kirgistan führen, bevor sie die Grenze nach Andižan in Usbekistan überquert. Insgesamt wird die Bahnstrecke 486 Kilometer lang sein. Da 311,75 Kilometer der Bahnstrecke in Kirgistan verlaufen werden, wird der Großteil der Bauarbeiten in diesem Land stattfinden. Im Rahmen der getroffenen Vereinbarungen wird China die notwendige Bahnstrecke auf seinem Territorium bauen, um eine Verbindung nach Kirgistan herzustellen. Das neue gemeinsame Unternehmen wird den kirgisischen Teil verwalten, und Usbekistan wird seine bestehende Bahnstrecke ausbauen. In Kirgistan werden insgesamt 20 Bahnhöfe, 42 Brücken und 25 Tunnel gebaut, andere Quellen nannten andere Zahlen: 18 Bahnhöfe, 81 Brücken und 41 Tunnel.

Obwohl eine Zeremonie im Dezember 2024 in Tosh-Kutchu als Baubeginn angekündigt wurde, ist der Baubeginn laut einer Mitteilung der chinesischen Regierung erst für Juli 2025 geplant: "Nach dem aktuellen Stand des Projekts soll der Bau des kirgisischen Abschnitts des Eisenbahnprojekts im Juli 2025 beginnen und sechs Jahre dauern", heißt es in der Mitteilung. Als nächste Schritte werden die vollständige Gründung der China-Kirgisistan-Usbekistan-Eisenbahngesellschaft und die Beschleunigung der Arbeiten an Bauzeichnungen, Umweltverträglichkeitsprüfungen, Landerwerb und Umsiedlungen genannt.

Bereits jetzt gibt es feste Logistikverbindungen zwischen China und Usbekistan. Zwischen der südwestchinesischen Metropole Chongqing gibt es eine neue regelmäßige Güterzugverbindung nach Taschkent. Die etwa 4.700 Kilometer lange Strecke wird in zwölf Tagen bewältigt. Die Route führt durch die chinesische Grenzstadt Horgos und weiter durch Kasachstan.

ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer

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