Jinghe
Verkehrs- und Logistik-Hub


21. Mai 2025

Jinghe ist der wichtigste Verkehrskorridor in Nord-Xinjiang, an dem zwei nationale große Land-Ports (der Alataw-Pass- Land-Port und der Horgos-Land-Port), zwei Autobahnen (Nationalstraße 312 und Kuitun-Sayram-Autobahn), drei Eisenbahnlinien (die Zweite Eurasische Kontinentalbrücke, die Ürümqi-Jinghe-Eisenbahn, die Jinghe-Yining-Horgos-Eisenbahn) und zwei wichtige Energiekorridore (die China-Kasachstan-Ölpipeline und die Erdgaspipeline) sowie grüne Energieproduktion zusammenlaufen. Dadurch ist der Kreis Jinghe ein wichtiger Knotenpunkt für den asiatisch-europäischen Handel, der Landverkehr, Energietransport und Logistik vereint.

Neue und bessere Zugverbindungen

Die Eiserne Seidenstraße wird weiter ausgebaut. Am 30. November vergangenen Jahres begann der Bau einer zweiten Strecke des Abschnitts Jinghe-Alataw-Pass der Lanzhou-Xinjiang-Eisenbahn, die Lanzhou, die Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Gansu, mit dem Alataw-Pass im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang verbindet. Die Bahnstrecke verläuft im Autonomen Bezirk Bortala der Mongolen, beginnt am Bahnhof Jinghe, führt durch den Kreis Jinghe sowie die Städte Bole und Alashankou und ist mit dem Alataw-Pass verbunden, einem der wichtigsten Grenz-Umschlagsplätze Chinas. Nach zweijähriger Bauzeit soll die 70 Kilometer lange Strecke mit einer geplanten Geschwindigkeit von 120 km/h fertiggestellt sein.
Im Zuge der Bauarbeiten werden auch die Bahnhöfe Jinghe, Mo Gutan, Boledong und Alashankou modernisiert. Am Alataw-Pass entsteht ein großer Prüfbahnhof, und der Containerumschlagplatz wird modernisiert. Nach der Fertigstellung wird die bestehende eingleisige Eisenbahnstrecke zweigleisig ausgebaut. Dies erhöht die Transportkapazität der Neuen Eurasischen Landbrücke und optimiert die Funktionen des Eisenbahnnetzes in den westlichen Regionen Chinas.

Lkw-Direktverbindungen

Bereits jetzt gibt es von Jinghe internationale Direktverbindungen. Im Mai fuhr ein mit 300 Tonnen hochwertiger Zitronen beladener Lkw vom Jinghe International Road-Rail Combined Transport Integrated Logistics Park in Richtung Almaty, Kasachstan, ab. Dies markierte den offiziellen Start des „Lemon Express“ vom Kreis Jinghe nach Zentralasien und eröffnete einen neuen, effizienten und schnellen Kanal für den Export lokaler Agrarprodukte auf den zentralasiatischen Markt.
Luo Xin, stellvertretender Geschäftsführer von Bozhou Jinggang International Logistics Co., Ltd., erklärte, dass diese Ladung frischer Zitronen aus Ziyang in Sichuan stamme. Nach Abschluss verschiedener Vorgänge wie Umladen, Lagerung und Sortieren im Jinghe International Road-Rail Combined Transport Integrated Logistics Park wurden sie an ihren Bestimmungsort geschickt und werden voraussichtlich in drei Tagen in Almaty, Kasachstan, eintreffen.

„Der ‚Lemon Express‘ wird voraussichtlich dreimal im Monat abfahren. Wir werden Zitronen aus dem ganzen Land im Jinghe International Road-Rail Combined Transport Integrated Logistics Park sammeln, sortieren und verpacken und sie dann in die zentralasiatischen Länder transportieren.“ Luo Xin sagte, dass diese Transportart im Vergleich zur Vergangenheit die Transporteffizienz um 20 % gesteigert und die Logistikkosten um etwa 30 Prozent gesenkt habe, was die
Wettbewerbsfähigkeit der Agrarproduktexporte deutlich verbessert habe.

Von Jinghe gehen auch Lkw-Direktverbindungen nach Europa. In den Lagerhallen werden beispielsweise Waren aus ganz China für große europäische Onlinehändler sortiert und in regelmäßigen Lkw-Verkehren nach Deutschland gebracht. Lagerung, Sortieren und Bearbeitung und alle Zollformalitäten erfolgen dort in einer Hand und sparen Zeit.

Schiene uns Straße ergänzten sich

Dank der hervorragenden Verkehrslage des Logistikparks kann das Unternehmen seinen Kunden hochwertige Dienstleistungen wie Lagerung, Be- und Entladung sowie Zolldeklaration aus einer Hand anbieten, so ein Mitarbeiter des Land-Ports bei der Besichtigung. „Der internationale integrierte Logistikpark für kombinierten Straßen- und Schienenverkehr dient dabei als wichtiger Knotenpunkt. Der Logistikpark integriert multimodalen Transport, Zollüberwachung, grenzüberschreitenden E-Commerce und weitere Funktionen, ermöglicht den schnellen Betrieb der Züge zwischen China und Europa und fördert effektiv den regionalen und internationalen Wirtschafts- und Handelsaustausch.“
Zhao Qiang, stellvertretender Direktor des Jinghe International Road-Rail Combined Transport Integrated Logistics Park, sagte, der Park werde sich im nächsten Schritt auf die Entwicklung des Transports gefährlicher Chemikalien, der grenzüberschreitenden Logistik, des multimodalen Transports und weitere neuer Entwicklungsbereiche konzentrieren und sich zum Ziel setzen, einen wichtigen Knotenpunkt im Kerngebiet des Wirtschaftsgürtels der Seidenstraße zu schaffen. Gleichzeitig werde der Park gezielt Investitionen fördern, die auf den industriellen Merkmalen der produzierten Waren basieren, weitere Unternehmen anlocken und die Modernisierung der Industrie vorantreiben. So werde ein hochwertiger Entwicklungstrend geschaffen, der die Industrie durch Handel fördert sowie Industrie und Handel verbindet, um der wirtschaftlichen Entwicklung des Kreises Jinghe neuen Schwung zu verleihen.

(C) ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer

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