8. Mai 2025
Deutsche Baukunst hat auch im zentralchinesischen Zhengzhou einen sehr guten Ruf. Und eines der bekanntesten Architekturbüros in China ist Gerkan, Marg und Partner, das bereits duzende von Ikonen, Musen, Stadien und andere Großprojekte entwarfen, die Chinas Städte ein modernes Antlitz geben. Die Architektur, aber auch Themen wie Denkmalschutz haben sich dort mit China-Speed entwickelt.
Für das Yellow River National Museum in Zhengzhou, ein Prestigeprojekt der Provinz Henan, gewann im Jahr 2000 der Entwurf von Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Stephan Rewolle vom Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) den ersten Preis.
Das Nationalmuseum des Gelben Flusses wird ein umfassendes Museum sein, das die Geographie, die Menschheit und die Geschichte der Region des Gelben Flusses zeigt. Der Nationale Archäologische Park des Dorfes Dahe wird nicht nur systematisch die Relikte der Yangshao-Kultur (5000–3000 v. Chr.) präsentieren, sondern auch einen umfassenden Überblick über das Leben vor über 6.000 Jahren bieten.
Das Nationalmuseum des Gelben Flusses wird gemäß dem Entwurfsplan in vier Hauptbereiche unterteilt: Natur, Kultur, Regulierung des Gelben Flusses und Erlebnisbereich, so .cgtn.
Nach seiner Fertigstellung werde der nationale archäologische Park des Dorfes Dahe der größte Kulturpark und das größte Museum der Provinz sein, sagte Dai Jianzeng, stellvertretender Direktor des Zhengzhou City River Village Ruins Museum.
Chinas Architektur wagt was und der Entwurf von gmp ist sehr gelungen. Er nimmt nicht nur den Inhalt der Ausstellung in seine Formsprache auf, eine Einheit von Innen und Außen Er ist auch ein harmonisches Teil der Natur, Symbolisiert den Yello River und wirkt dabei gleichzeitig futuristisch.
Links
Henan baut zwei Nationalmuseen zur Verbreitung der Kultur des Gelben Flusses
Gerkan, Marg und Partner (gmp)
ASIA MEDIA SERVICE, Dr. Thomas Kiefer
Aktualisierung 1. Juli 2025
Yellow River National Museum in Zhengzhou
Museumsbau und Park von gmp fertiggestellt
Der Gelbe Fluss gilt als Wiege der chinesischen Kultur. Das von den Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) entworfene Yellow River National Museum am nördlichen Stadtrand von Zhengzhou thematisiert neben der kulturellen Bedeutung auch die landschaftsformenden Aspekte des rund 5000 Kilometer langen Stroms. Museumsneubau und Park zeichnen den mäandrierenden Flusslauf nach. Sie formen inhaltlich wie baulich die Brücke zwischen Natur und Zivilisation, wobei Architektur und Landschaft eins werden.
Das neue Museum bildet das Herzstück des „Yellow River National Cultural Park“ und verknüpft die angrenzenden Grünräume zu einer Einheit. Stromlinienförmig erhebt sich das Gebäude aus der hügeligen Landschaft am Flussufer. Als Fortsetzung des öffentlichen Parks führt die grüne Dachlandschaft zu einer 40 Meter hohen Aussichtsplattform mit Blick über den Gelben Fluss im Norden und die Stadt Zhengzhou im Süden. Sie bietet Bereiche für Picknick, Freilufttheater und Ausstellungen. Entlang geschwungener Wege können Besucherinnen und Besucher auf dem Dach die charakteristischen Landschaftsräume des Stroms mit ihren typischen Vegetationen erleben.
Der polygonale Baukörper quert sanft an- und absteigend einen Wasserlauf im Park. Am Kreuzungspunkt befindet sich ein organisch geformtes Atrium, das als Lichthof im Zentrum des Museums dient. Diese Öffnung kann zudem mit einem Wasservorhang inszeniert werden.
Die vertikal strukturierte Natursteinfassade des Gebäudes ist in modularer Bauweise aus vorgehängten, vorgefertigten Elementen konstruiert. Ihre reliefartige, rhythmische Struktur bildet abstrahiert den Verlauf des Flusses nach. Die öffentlichen Bereiche sind mit verglasten Lichtschlitzen versehen, während die Ausstellungsbereiche vor Lichteinfall geschützt sind. Drei großformatige Fenster an der Nordseite greifen das Motiv der Höhlen am Gelben Fluss auf und rahmen den Ausblick in die Landschaft.
Unter der höchsten Erhebung des Gebäudes im Süden liegt der verglaste Haupteingang zum Museum, der aus dem massiven Baukörper herausgeschnitten zu sein scheint. Fassaden- und Deckenbekleidungen aus gelblich schimmerndem Messing markieren diesen Einschnitt. Im Inneren setzen sich die Materialität und das äußere Erscheinungsbild fort: Gerundete Wände, die wie ausgewaschenes Gestein anmuten, und gelblich reflektierende Decken leiten in das Museum.
Wettbewerb: 2020, 1. Preis
Entwurf: Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Stephan Rewolle
Projektleitung: Sui Jinying, Zhai Chengcheng
Mitarbeit: Sebastian Beyer, Fan Yibing, Huang Han, Li Zhihui, Song Xiajun, Tang Zihong, Wang Jiaxin, Yang Li, Yuan Tao, Zhu Shiyou
Projektmanagement China: Li Ling, Wang Shihui
Partnerbüro in China: China Academy of Building Research (CABR)
Landschaftsarchitektur: gmp mit Rehwaldt Landscape Planning & Design (Beijing)
Lichtplanung: Conceptlicht
Fassadenberatung: SUP Beijing
Bauherrschaft: Henan Zhengzhou Development Culture and Tourism Investment
BGF: 100.300 m²
Ausstellungsfläche: 40.000 m²
(©) Gerkan, Marg und Partner (gmp)
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